17.480 - Parlamentarische Initiative Gebühr für Bagatellfälle in der Spitalnotaufnahme

Die Plattform Interprofessionalitätäußert ihre Ablehnung gegenüber dem Gesetzesentwurf 17.480, der eine Gebühr zur Reduzierung von Bagatellfällen in den Notaufnahmen vorsieht. Sie betont, dass diese Fälle laut Helsana-Zahlen rückläufig sind (von 10 % im Jahr 2014 auf 7 % im Jahr 2023) und nur einen geringen Anteil der Konsultationen ausmachen, wodurch die Maßnahme ineffektiv und unverhältnismäßig wäre. Zudem würde sie eine zusätzliche administrative Belastung für die Gesundheitsfachkräfte mit sich bringen, in einer Zeit, in der bereits ein Fachkräftemangel in der ambulanten Versorgung herrscht. Die Plattform schlägt alternative Lösungen vor, die auf Interprofessionalität basieren, darunter die Erweiterung der Kompetenzen von Advanced Practice Nurses und spezialisierten Apotheker:innen, die Integration von Technologien wie künstlicher Intelligenz zur Optimierung der Triage sowie die Verbesserung elektronischer Patientendossiers für eine bessere Koordination der Versorgung. Außerdem betont sie die Notwendigkeit, die Gesundheitskompetenz der Patient:innen zu stärken, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Notfalldiensten zu fördern. Da sie diese Gebühr als unangemessene Antwort auf tiefere strukturelle Probleme ansieht, fordert sie umfassende und nachhaltige Reformen des Gesundheitssystems.

Dokument zur Initiative: Gebühr für Bagatellfälle in der Spitalnotaufnahme

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